Risiken und Therapietreu der niedrigen FODMAP-Diät

Risiken und Therapietreu der niedrigen FODMAP-Diät

 

Risiken und Nutzen einer niedrigen FODMAP-Diät

 

FODMAP sind Fluch und Segen zugleich. Einerseits fördern sie wichtige physiologische Prozesse in unserem Körper und sind deshalb für die Darm-Gesundheit von großer Bedeutung. Andererseits können sie bei Reizdarmpatient:innen zu großen Beschwerden und gesundheitlichen Problemen führen.

Hier gilt es deshalb abzuwägen: Sind die Magen-Darm-Probleme zu stark und können nicht durch eine initiale medikamentöse Therapie oder einfache Diät-Maßnahmen gelindert werden, empfiehlt sich eine NFD. Jedoch sollte man sich hier auch immer der Risiken bewusst sein und diese nur in Absprache mit dem behandelten Arzt durchführen.

 

Die drastische Reduzierung FODMAP-reicher Lebensmittel kann sich auf den Stoffwechsel der Darmzellen, die Darmflora und den Ernährungszustand auswirken. Der Grund dafür ist, dass Lebensmittel mit einem hohen FODMAP-Gehalt (wie Getreide, Hülsenfürchte und Nüsse) eine präbiotische Wirkung haben und dadurch zum Erhalt einer gesunden Darmflora beitragen. Ein Verzicht auf diese wichtigen Nährstoffe bedeutet somit ebenfalls eine Veränderung der Darmflora, deren langfristige Folge noch nicht eindeutig untersucht ist.

 

Weitere Konsequenzen ergeben sich aus dem Verzicht auf einzelne Nahrungsgruppen. Weniger ballaststoffreiche Lebensmittel können zu Verstopfung führen. Weniger Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte können zu einer Reduktion der natürlichen Antioxidantien führen. Weniger Milchprodukte können zu einem Vitamin-D- oder Clacium-Mangel führen. Und weniger Nahrung generell kann zu einer Kalorienreduzierung und daraus resultierend einem Gewichtsverlust führen. All das macht es unbedingt erforderlich während der Diät einen erfahren Ernährungsberater zu konsultieren und bestenfalls bereits im Vorfeld mögliche Intoleranzen auszuschließen. 

Risiko minimieren, Lebensqualität maximieren.

 

Fordern Sie unsere Atemtests samt Befundung und Diätplan an, um mögliche Effekte der NFD-Re­strik­tions­phase zu reduzieren.

 

   

Sorbit-Atemtest

Gluten-Intoleranztest


Therapieerfolg der NFD

 

Wie bei jeder Diät ist auch bei der NFD das Durchhaltevermögen entscheidend über den Erfolg. Um die Symptome langfristig zu lindern, muss die Ernährungsumstellung dauerhaft erfolgen. Patient:innen fällt dies oft leichter, wenn sie ihre alltägliche Ernährung abwechslungsreich gestalten (z.B. mittels spezieller FODMAP-Kochbücher) und erste Verbesserung ihrer Symptome feststellen. Da es sich bei der NFD um eine sehr komplexe Diät handelt, ist es außerdem unerlässlich, dass diese gut verstanden und fachlich begleitet wird. Andernfalls kann es sein, dass die FODMAP-Diät zu streng oder zu locker ausfällt und dadurch die Erfolge ausbleiben.

 

 

Leider fällt es vielen Patient:innen schwer, die Diät lange genug durchzuhalten, um eine Leidensverbesserung zu beobachten. Eine Studie untersuchte in diesem Zusammenhang die Treue zur NFD bei RDS-Patient:innen innerhalb eines Zeitraums von 16 Monaten. Das Ergebnis war, dass 70 % die Diät länger als drei Monate lang befolgten. Andere brachen vorzeitig ab, da sich das Einhalten der Ernährungsumstellung als zu schwierig, kostspielig oder unbequem erwies. Einerseits ist es mühsam den FODMAP-Gehalt aller Lebensmittel auswendig zu lernen und andererseits leidet das Geschmackserlebnis enorm durch diese Einschränkung. Auch die mangelnde FODMAP-Kennzeichnung der Produkte wird hier zum Problem – oftmals muss auf Lebensmittel verzichtet werden, weil einfach nicht eingesehen werden kann, wie hoch deren FODMAP-Konzentration ist. Das wird bereits im Supermarkt zum Problem, doch noch viel mehr in Restaurants, wenn das Essen nicht selbst gekocht wird.

Gerade am Anfang bedeutet diese Ernährungsumstellung deshalb einen großen Einschnitt ins alltägliche Leben. Um sich das Leben nicht unnötig schwer zu machen, raten wir deshalb vor Beginn der FODMAP-Diät dazu, relevante Atemtests durchzuführen. Das kann dabei helfen, bereits im Vorfeld Intoleranzen gegenüber häufigen Kohlenhydraten (wie Laktose, Fruktose oder Sorbit) auszuschließen. Diese Lebensmittel müssen dann, während der NFD nicht gemieden werden, sondern dürfen weiterhin auf dem Speiseplan stehen.



Die Treue zur niedrigen FODMAP-Diät kann höher sein, wenn bestimmte Intoleranzen zuvor durch einen Atemtest ausgeschlossen werden können. Verzichten Sie nicht auf alles.

 

Testen Sie sich mit unseren richt­linien­basierten Atem­test­methoden auf diese In­to­le­ran­zen. Bei jedem Ergebnis bekommen Sie eine Empfehlung zu Ihrem Diät­plan.

Dank eines Anamnese-Fragebogens können wir die Diagnose eines Reizdarmsyndrom prüfen sowie bei jedem Atemtestbefund eine Therapieoption empfehlen.



Be­fund­bei­spiel Eines Laktose-Atem­tests hier an­se­hen.

Befundbeispiel eines Sorbit-Atemtests hier ansehen.


Wir werden Ihren behandelten Arzt oder Ernährungsberater bei Rückfragen zu unseren Befunden telefonisch beraten. Unsere Sprechstunden können Sie auch in Anspruch nehmen.

Die Anleitung und Vorbereitung zum SIBO-Atemtest hier ansehen. Diese Anleitung bekommen Sie bei der Testbestellung auch in Papierform.

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