Bei der Behandlung von funktionellen Magen-Darm-Beschwerden wie starken Blähungen, Verstopfung, Durchfall oder Bauchkrämpfen sollte man Folgendes beachten
Das primäre Ziel der Behandlung ist es, Ihre Beschwerden zu reduzieren und die Lebens- und Schlafqualität zu verbessern.
Eine erneute Kontrolle, wie zum Beispiel der Mikrobiom-Analyse und des SIBO-Atemtests, ist bei Erreichen des guten Ansprechens einer Therapie empfohlen, nicht früher.
Medikamente aus der Naturheilkunde oder traditionellen Medizin sollten für einige Tage getestet werden. Wenn Ihre Darmbeschwerden durch die Einnahme verschlimmert werden oder Sie Nebenwirkungen bemerken, sollten Sie diese Medikamente nicht mehr einnehmen. Zum Beispiel können Betain-HCL oder Oregano bei Blähungen und SIBO helfen, aber es kann auch ein Brennen im Darm und Unwohlsein verursachen, wenn Sie zu viel Magensäure produzieren, Helicobacter pylori oder einen chronischen Durchfall haben.
Wenn Sie eine medikamentöse oder Diät-Therapie erhalten, sollten Ihre Beschwerden innerhalb von wenigen Tagen um etwa 30% besser werden. Wenn dies nicht der Fall ist, sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen, ob eine andere Behandlung notwendig ist. Dies gilt auch für Diät-Maßnahmen.
Während einer Behandlung können sich Ihre Beschwerden oft überschneiden. Zum Beispiel können bei der Behandlung von chronischem Durchfall Bauchblähungen und Verstopfung auftreten. In solchen Fällen ist es notwendig, die Therapie durch eine ballaststoffreiche Ernährung und die Einnahme von Prokinetika zu ergänzen.
Die Störung der Hirn-Darm-Achse sollte bei der Behandlung berücksichtigt werden, da diese eine ganzheitliche Betreuung Ihrer Darmbeschwerden miteinschließen würde. Hierzu können die Verbesserung der Vagus-Nerv-Funktion wie u.a. Vagus-Nerv-Stimulation oder andere stressresistenzsteigernde Maßnahmen empfohlen werden.
Ihr Dr. Kurbanov